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Diese Kategorie enth�lt folgende Artikel
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- Maxwell Alexandre, Conny Maier, Zhang Xu Zhan: "Artists of the Year" der Deutschen Bank im PalaisPopulaire
- Ways of Seeing Abstraction: Rana Begum, WP 410-412, 2020
- Ways of Seeing Abstraction: Franziska Furter, Draft IX/V, 2010
- Kunstsammlung NRW - Jeder Mensch ist ein K�nstler. Kosmopolitische �bungen mit Joseph Beuys
- Royal Academy of Arts - David Hockney: The Arrival of Spring, Normandy, 2020
- Ways of Seeing Abstraction: Fabian Marti, Ohne Titel, 2011
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- Ways of Seeing Abstraction: Karla Knight, Spaceship Note (The Fantastic Universe), 2020
Ways of Seeing Abstraction:
Franziska Furter, Draft IX/V, 2010
Abstraktion,
darunter verstehen die meisten Menschen noch immer eine Konzentration
auf die Form. Eine Kunststr�mung, mit der �sthetische Ideen, Ordnungen,
philosophische Ideen oder innere Gef�hle zum Ausdruck gebracht werden
k�nnen – die aber mit der allt�glichen Lebenswirklichkeit nicht viel zu
tun hat. Doch gerade in von Krisen gekennzeichneten Zeiten werden auch
von der Kunst Relevanz und Dringlichkeit erwartet, eine Aussage zu
aktuellen gesellschaftlichen Themen. K�nstlerisches Engagement
vermittelt sich dabei heute nicht ausschlie�lich durch klare visuelle
Botschaften und Inhalte – sondern immer mehr auch durch die
Abstraktion. Gerade f�r j�ngere Generationen ist die gegenstandslose
Kunst das Mittel der Wahl, um Politik, Religion oder soziale Fragen zu
thematisieren. Mit Werken aus der Sammlung Deutsche Bank unternimmt die
Ausstellung „Ways of Seeing Abstraction“ im PalaisPopulaire eine
durchaus subjektive Bestandsaufnahme der internationalen Abstraktion
von der Nachkriegsmoderne bis in die j�ngste Gegenwart – und
dokumentiert die Vielfalt und Diskursivit�t, die sich hinter der Idee
der gegenstandslosen, „reinen“ Form verbirgt. Anl�sslich der Schau
zeigen wir Ihnen in unserer Serie Arbeiten von K�nstler*innen, die
Abstraktion eigenwillig nutzen und auf neue Weise definieren.
Franziska Furter, Draft IX/V, 2010
� Franziska Furter and Galerie Lullin + Ferrari
Wie „poetische Neuronengewitter" muten die Tusche- und Bleistiftzeichnungen von Franziska Furter an – diese schwarz-wei�en Landschaften, Explosionen und Himmelsk�rper, die zugleich abstrakt und doch voller offener Bedeutungen sind. Die Konstellationen in den Zeichnungen ihrer Serie Draft k�nnten die Ausschl�ge eines Seismografen sein, Berge oder einfach Graphitstaub, der eine Wand herunterrieselt. Furters Zeichnungen befinden sich in einem Zwischenzustand, als wollten sie etwas abbilden – ein Gef�hl, ein Bild, einen Gedanken – und es sei aber noch nicht deutlich, was. „Diese Bilder sehen zwar aus wie Schwarz-Wei�-Fotografien, doch existieren sie nicht in der Realit�t. Es sind Abbildungen einer erfundenen Welt – also einfach eine andere Realit�t“, sagt die K�nstlerin �ber ihre Arbeit, die sie in den letzten Jahren um Skulpturen und Installationen erweitert hat.
Mit Beginn der 2010er-Jahre erlangten Furters Zeichnungen eine von Mystik, Science-Fiction und Fantasy inspirierte Dimension. Die Grundlage bilden japanische Mangas, die sie in einem langwierigen Arbeitsprozess fotokopiert, vergr��ert, ausschneidet, Elemente neu kombiniert und abzeichnet – um dann diese Schritte mehrfach zu wiederholen. Die Draft-Zeichnungen wiederum entstanden nach kleinen Skizzen direkt auf dem Papier. Furter interessiert auch hier der Prozess der zeichnerischen �bersetzung, der Form, Komposition und Bedeutung mit jedem Arbeitsschritt in einen neuen Zustand �bergehen l�sst.