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Diese Kategorie enth�lt folgende Artikel
- Kunstsammlung NRW - Jeder Mensch ist ein K�nstler. Kosmopolitische �bungen mit Joseph Beuys
- Royal Academy of Arts - David Hockney: The Arrival of Spring, Normandy, 2020
- Beuys im PalaisPopulaire - Fr�he Arbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank
- Ways of Seeing Abstraction: Fabian Marti, Ohne Titel, 2011
- Back in Town - Die New Yorker Frieze startet im neuen Format
- Tate Britain - Lynette Yiadom-Boakye: Fly In League With The Night
- Ways of Seeing Abstraction: Jo�o Maria Gusm�o + Pedro Paiva
- Museum f�r Fotografie - America 1970s/80s: Hofer, Metzner, Meyerowitz, Newton
- Ways of Seeing Abstraction: Beat Zoderer, Polygon I-VI, 2019
- Ways of Seeing Abstraction: Yto Barrada, Autocar - Tangier, 2004
- Schirn Kunsthalle Frankfurt - Gilbert & George: The Great Exhibition
- Sammlung Goetz im Haus der Kunst - Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not land
- Kunsthalle Z�rich - Pati Hill: Something other than either
- Ways of Seeing Abstraction: Karla Knight, Spaceship Note (The Fantastic Universe), 2020
- ICA Boston - "i�m yours: Encounters with Art in Our Times"
- Ways of Seeing Abstraction: Lada Nakonechna, Merge Visible. Composition No. 45, 2016
- Tel Aviv Museum of Art - "Desktop: Artists During COVID-19"
- Ways of Seeing Abstraction: Tobias Rehberger, Ohne Titel, 2000
- Deutsche Bank Collection Live - Meet the Artist
- New Museum - "Grief and Grievance: Art and Mourning in America"
- Maler, Rebell, Lehrer: K.H. H�dicke im PalaisPopulaire
Ways of Seeing Abstraction:
Yto Barrada, Autocar – Tangier, 2004
Abstraktion,
darunter verstehen die meisten Menschen noch immer eine Konzentration
auf die Form. Eine Kunststr�mung, mit der �sthetische Ideen, Ordnungen,
philosophische Ideen oder innere Gef�hle zum Ausdruck gebracht werden
k�nnen – die aber mit der allt�glichen Lebenswirklichkeit nicht viel zu
tun hat. Doch gerade in von Krisen gekennzeichneten Zeiten werden auch
von der Kunst Relevanz und Dringlichkeit erwartet, eine Aussage zu
aktuellen gesellschaftlichen Themen. K�nstlerisches Engagement
vermittelt sich dabei heute nicht ausschlie�lich durch klare visuelle
Botschaften und Inhalte – sondern immer mehr auch durch die
Abstraktion. Gerade f�r j�ngere Generationen ist die gegenstandslose
Kunst das Mittel der Wahl, um Politik, Religion oder soziale Fragen zu
thematisieren. Mit Werken aus der Sammlung Deutsche Bank unternimmt die
Ausstellung „Ways of Seeing Abstraction“ im PalaisPopulaire eine
durchaus subjektive Bestandsaufnahme der internationalen Abstraktion
von der Nachkriegsmoderne bis in die j�ngste Gegenwart – und
dokumentiert die Vielfalt und Diskursivit�t, die sich hinter der Idee
der gegenstandslosen, „reinen“ Form verbirgt. Anl�sslich der Schau
zeigen wir Ihnen in unserer Serie Arbeiten von K�nstler*innen, die
Abstraktion eigenwillig nutzen und auf neue Weise definieren.
Yto Barrada, Autocar – Tangier, Fig. 3, 4, 2, 2004
� Yto Barrada and Sfeir-Semler Gallery, Hamburg / Beirut
Yto Barradas Fotografien wirken wie abstrakte Kompositionen der Farbfeldmalerei und des Minimalismus der 1960er-Jahre, vielleicht auch der Pop Art: leuchtende monochrome Farben, geometrische und dynamische Formen, die von vertikalen und horizontalen Linien durchbrochen werden. Auch die n�chternen, seriell durchnummerierten Titel der einzelnen Bilder aus der Autocar-Serie klingen, als stammten sie aus der US-Kunst dieser Zeit. Doch sie bezeichnen genau das, was man sieht: Logos auf Bussen, die von Nordafrika aus verschiedene St�dte in Europa ansteuern. Die abstrakten Formen helfen Analphabet*innen, die einzelnen Buslinien zu unterscheiden. Auf diesen Routen reisen immer wieder auch Passagier*innen mit, die auf diese Weise nach Europa fl�chten wollen. Barrada hat sie, wie auch die Busfahrer, im Rahmen der Arbeit an ihrer Serie interviewt.
Doch es geht der franz�sisch-marokkanischen K�nstlerin, die heute in New York lebt, nicht ausschlie�lich um Migration: Barrada thematisiert den kulturellen Transfer von Zeichen und Formen. Die westliche Moderne, von der bildenden Kunst bis zu Design und Architektur, hat sich reichlich an den klaren Geometrien und leuchtenden Farben in der Kunst afrikanischer L�nder bedient. Dass uns Logos auf marokkanischen Bussen heute an westliche Kunst erinnern, hat sehr viel mit unserer kolonialistischen Perspektive und der Vereinnahmung nichteurop�ischer Kunststile zu tun.