Angela Palmer, Ghost Forest, Trafalgar Square, London, November 2009, Photo courtesy Angela Palmer
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Angela Palmer, Ghost Forest, Trafalgar Square, London, November 2009, Photo courtesy Angela Palmer
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Angela Palmer, London, November 2009, Photo courtesy Angela Palmer
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Ein surreales Szenario auf dem Londoner Trafalgar Square: rund um die Nelson-Säule liegen riesige Baumstümpfe. Wie Nervenenden ragen ihre weit verzweigten Wurzeln in die Luft. Ob man sie nun als Skulpturen betrachtet oder als Symbole für die rasant fortschreitende Zerstörung der Natur – kaum ein Passant kann sich dieser Installation entziehen. Ghost Forest hat Angela Palmer ihre Arbeit genannt. Die britische Künstlerin hätte kaum einen treffenderen Namen für ihr Projekt finden können, das von der Deutschen Bank als Hauptsponsor unterstützt wird. Die zehn aus einem Regenwald in Ghana stammenden Baumstümpfe wirken tatsächlich wie Widergänger: Geister von Baumriesen, die einst so hoch in den Himmel ragten wie die Nelson-Säule, um dann als Rohmaterial für Schränke, Dielen oder Särge enden.
Nachdem Ghost Forest vom 16. bis 22. November in London zu erleben war, wird die Arbeit jetzt auf dem Thorvaldsens Plads im Zentrum von Kopenhagen zu sehen sein – zeitgleich mit der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, die vom 7. bis 18. Dezember in der dänischen Hauptstadt stattfindet. Während 11.000 Delegierte aus 192 Staaten über die Rettung unseres Planeten debattieren, wird die Installation auf die immense Bedeutung der Regenwälder für das Weltklima verweisen – und darauf, dass alle vier Sekunden tropische Wälder von der Größe eines Fußballfeldes der Säge oder Brandrodung zum Opfer fallen. Die Baumstümpfe für Ghost Forest stammen von Bäumen, die von Stürmen entwurzelt wurden, oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Über ein Jahr haben die Vorbereitungen für das aufwändige Projekt gedauert. Dass die Wahl dabei auf Ghana als Startpunkt fiel, war kein Zufall: Der westafrikanische Staat hat in den letzten 50 Jahren 90 Prozent seiner Waldflächen eingebüßt – davon 60 Prozent durch illegale Abholzung. Doch in der letzten Dekade hat sich hier mit Unterstützung der EU und der Weltbank viel getan, um die restlichen Bestände zu schützen und eine nachhaltige Forstwirtschaft zu etablieren. Davon profitiert nicht nur das Weltklima, sondern auch die Bevölkerung vor Ort. Auch deshalb betrachtet die Künstlerin ihr Projekt nicht als apokalyptische Vision. "Für mich vermittelt es eine Botschaft der Hoffnung und von Optimismus, was unsere Zukunft anbetrifft", so Palmer.
Die gelungene Verbindung aus Kunst und Klimaschutz hat auch die Deutsche Bank überzeugt, sich als Hauptsponsor für Ghost Forest zu engagieren. "In unserer Beteiligung an diesem Projekt spiegelt sich der kontinuierliche Einsatz der Deutschen Bank für den Klimaschutz", erklärt Colin Grassie, CEO, Deutsche Bank UK. "Die Installation regt die Fantasie des Betrachters an und ist gleichzeitig ein mutiges visuelles Statement, das uns dazu auffordert, etwas zu tun und auf globaler Ebene zusammenzuarbeiten." Unter dem Motto Wir setzen auf Grün – Zukunftsfähigkeit sichern beteiligt sich die Deutsche Bank am weltweiten Kampf gegen den Klimawandel. Ein aktuelles Beispiel ist der Umbau ihrer Zentrale in Frankfurt. Bei der größten Gebäudesanierung Europas entsteht eines der umweltfreundlichsten Hochhäuser der Welt, was den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß des Gebäudes um mindestens 50 Prozent reduziert.
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